GreenFashion4Future

Schülerinnen designen denkende Mode als Gesellschaftsspiegel für Nachhaltigkeit

In einem Sommerpraktikum beim Pro²Future Forschungszentrum haben Schülerinnen der Modefachschule Ebensee Mode, Technik und Artificial Intelligence im Projekt GreenFashion4Future miteinander verbunden.

Die jungen Designer*innen haben gezeigt, wie sie unsere und ihre eigene Zukunft gestalten können.“, ist der Geschäftsführer der Pro2Future GmbH DI Gerd Hribernig stolz auf den Erfolg des von der FFG geförderten Sommerpraktikums. „Kognifizierte Mode, also die Verbindung von Fashion und kognitiver Technologien zeigt die kreative Kraft der jungen Menschen. Die Modeschau bei unserer Partnerkonferenz war ein großer Erfolg.“, so Univ.-Prof. Dr. Alois Ferscha, der wissenschaftliche Leiter der Pro2Future GmbH.

Die Modeschau war der Abschluss von Sommerpraktika, gefördert im Programm FFG Talente und unterstützt von der Lenzing AG und der Modeschule Ebensee, in welchen sich Schülerinnen der Modeschule Ebensee gemeinsam mit Pro²Future, Area 1 Maschinelles Wahrnehmen und Bewusstsein folgenden Fragen gewidmet hat: was wäre, wenn man Mode bzw. Kleidung für die Bewusstseinsschaffung der Notwendigkeit einer Verhaltensänderung hin zu einer nachhaltigeren, grüneren Lebensweise nutzt? Was ist, wenn man Kleidung „kognifiziert“, d.h. Fashion und Technologie verbindet, um genau das zu erreichen?

So entstanden prototypisch das Green Transport Skirt and Shirt und die Green Transport Tie, Laufbekleidung und eine Krawatte. Kleidungsstücke, die mittels IMU, einem elektronischen Gerät, das u.a. die Beschleunigung misst, und Artifical Intelligence in Verbindung mit LEDs, je nach Bewegungsverhaltensmustern in unterschiedlichen Farben leuchtet. Dadurch wird CO2-arme (zu Fuß, Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel) und -reiche (mit dem Auto, Motorrad) Mobilität sichtbar gemacht und schafft täglich neues Bewusstsein für den Träger als auch den Betrachter.

Ein weiteres Werkstück ist das Sustainability Company Shirt, in welches ein QR-Code vernäht ist. Damit kann der/die Träger*in des Shirts identifiziert werden und durch das Setzen umweltbewusster Aktionen, wie zB das Betreten einer Recycling-Station oder das Ausschalten von Licht Punkte sammeln. Beim Erreichen einer bestimmten Punkteanzahl könnten die Punkte beispielsweise für ein Gratisfrühstück in der Betriebskantine eingelöst werden.

Oder der Energy Harvester Coat, ein alltagstauglicher Outdoor-Mantel, mit integrierter flexibler Photovoltaik, deren Energie genutzt wird, um vernetzte Geräte, wie zB Smartphone und/oder Raspberry Pi Applikationen mit Strom zu versorgen. So soll ein Anreiz so viel Zeit wie möglich mit dem Energy Harvester Coat im Freien verbringen zu wollen geliefert werden.

Weitere Prototypen waren der Environmental Awareness Dress, der Environmental Awareness Bag und der Safety Handshoe. Das Kleid weist mittels integriertem CO2-Sensor und LEDs beim Erreichen eines kritischen CO2-Wertes auf Gefahr hin. Nach ähnlichem Prinzip arbeitet die Tasche, jedoch mit integrierten Feinstaubsensoren. Der Arbeitshandschuh löst taktiles Feedback (Vibration) aus, sobald der mittels integrierten Gas-Sensoren, gemessene Gaswert eine kritische Größe erreicht.

Inspiriert von der entworfenen GreenFahion4Future entstanden zusätzlich ein Emergency Hoodie und eine Emergency Jacket, Kleidung, die bei zu starker Druckausübung auf den Träger mittels taktilen Feedbacks auf Gefahr hinweist.

Die Modeschülerinnen zeigten sich durchwegs sehr interessiert an den notwendigen technischen Aspekten, wie die Programmierung und das Löten, die für die Herstellung von GreenFashion4Future notwendig waren. „Auch wenn das Hauptinteresse nach wie vor an der Mode liegt und kreativ zu arbeiten, so kann ich mir durchaus vorstellen diese Kreativität künftig mit Technik zu verbinden und für den kreativen Technikbereich einzusetzen.“, zeigte sich eine Teilnehmerin des Praktikums überzeugt. Der Betreuer der Praktika und Area Manager der Area 1, Herr DI Michael Haslgrübler war begeistert von den handwerklichen Fähigkeiten und der inspirativen Kraft, die die Modeschülerinnen bei der Umsetzung der Prototypen an den Tag legten und schloss die Modeschau und das Praktikum mit den Worten „danke für die Unterstützung bei der Umsetzung der modischen Aspekte von GreenFashion4Future und dafür, dass ihr uns die Möglichkeit gegeben habt euch für das Thema Technik und Informatik zu begeistern“.

Neben dem Spaß, der Kreativität und gegenseitigen Befruchtung, die die Praktika im Rahmen von GreenFashion4Future für Pro²Future und die Schülerinnen der Modeschule Ebensee ermöglichten, gaben die präsentierten Prototypen einen kleinen Vorgeschmack auf die unzähligen Möglichkeiten die Kleidung in Verbindung mit integrierter Technik bieten kann, um einen wertvollen Beitrag zur Bewusstseinsschaffung der Änderungen alltäglicher Verhaltensweisen herbeizuführen.

Weitere Fotos finden Sie unter https://pro2future.at/6-profuture-partner-conference-hq-opening-2/

Sollten wir mit GreenFashion4Future ihr Interesse an den hergestellten Prototypen, an gemeinsamen Forschungsprojekten oder an einer Mitarbeit bei uns (Praktika, wissenschaftliche Arbeit, Teilzeit, Vollzeit) geweckt haben, so finden Sie weitere Informationen unter www.pro2future.at

DI Michael Haslgrübler, Area Manager Area 1 Maschinelles Wahrnehmen und Bewusstsein

Mag. (FH) Sandra Neuhold-Pauer, Head of Organisational Development and HR Management

1 Kommentar zu „GreenFashion4Future“

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